Haydn, Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze, Hob. XX:1
Fassung für Streichquartett
mit ergänzenden Texten von Prof. Walter Jens
Hohenloher Streichquartett
Magdalene Kautter, Violine 1
Dietrich Schüz, Violine 2
Wolfgang Hermann-Kautter, Viola
Jörg Baier, Violoncello
Sprecher: Dr. Willi Temme
Die sieben meditativen Adagio-Sonaten mit einer Einleitung und einem "Erdbeben" am Ende, vermutlich am Karfreitag 1787 in Cádiz uraufgeführt, sollen laut Haydn im Zuhörer alle Empfindungen wecken, die im Sinne jedes von Jesus gesprochenen Wortes liegen.
Die Sonaten weisen eine enorme Vielfalt fantasievoller Harmonien, Figurationen und kühne Modulationen auf. Ergreifende Phrasen verdeutlichen die Schmerzen und Verzweiflung Christi, werden aber stets durch klangschöne, tröstende melodische Elemente ausbalanciert.
Ergänzt wird in diesem Konzert Haydns Tonkunstwerk mit den aufwühlenden Betrachtungen zu den Sieben letzten Worten Jesu von Walter Jens.
Jens erklärt die Worte des Erlösers, ergänzt sie durch Hintergrundinformationen zur Passion und zeigt deren Bezüge zur Gegenwart auf. Als Kernbotschaft zieht Jens Parallelen zwischen der Kreuzigung und den schrecklichsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie Inquisition und Völkermord.
Seit nunmehr 25 Jahren spielt das Hohenloher Streichquartett in nahezu unveränderter Besetzung begeistert und begeisternd Streichquartett. Das noch zu Hochschulzeiten formierte Ensemble holte sich Anregungen bei vielen Größen des Fachs wie dem Alban Berg-, dem LaSalle-, dem Amadeus-, dem Melos- und dem Vogler-Quartett. Die umfangreichen Erfahrungen im Umgang mit historischer Aufführungspraxis spiegeln sich auch in den zahlreichen Konzerten – jenseits des heimischen Süddeutschlands auch in Frankreich, Italien und England.
Die Zwischentexte von Prof. Walter Jens wird Dr. Willi Temme, Pfarrer an St. Martin vortragen.
Das Konzert kann leider nicht stattfinden!