Internationaler Orgelsommer 2018 - OrgelSolo III
Im ersten Teil des Konzertes von Michael Schöch, der 2011 den ersten Preis beim ARD-Wettbewerb gewann, stehen Werke von Johann Sebastian Bach der letzten Orgelkomposition Cèsar Francks gegenüber. Dessen a-moll Choral, den er selber an der Orgel nicht mehr hören konnte, ist ein zerrissenes und eruptives Werk, das durch die Verwendung eines Hauptmotives in den verschiedenen Abschnitten verbunden bleibt.
Wie ein Vermächtnis des Komponisten wirkt Bachs Kunst der Fuge. Hier stellt der Thomaskantor gegen Ende seines Lebens alle Möglichkeiten kontrapunktischen Komponierens vor.
Nach der Pause spielt der Organist Toccata mit Fugen von Dieter Schnebel. Komplexe, in der Toccata auch Nebeninstrumente erfordernde Raum-Klangverläufe, lassen diese Stücke zu einem klanglichen Abenteuer werden.
César Francks zweites Werk des Abends gehört zu seinen intimsten Kompositionen und wird häufig als Darstellung eines seelischen Kampfes interpretiert.
Den Abschluß des Konzertes bildet eine hochvirtuose Toccata des französischen Komponisten Olivier Messiaen, die in einen extatischen Jubel im Fortissimo der Orgel mündet.
Programm
Johann Sebastian Bach, Präludium und Fuge d-moll BWV 539
Johann Sebastian Bach, Auswahl aus "Die Kunst der Fuge", BWV 1080
César Franck, Choral Nr. 3 a-moll
Johann Sebastian Bach, Triosonate C-Dur BWV 529
Dieter Schnebel, Toccata mit Fugen
César Franck, Prière op. 20
Olivier Messiaen, Offrande et Alleluia final aus dem „Livre du Saint-Sacrement“
Orgel: Michael Schöch
Eintritt: 15,00 € / erm. 10,00 €
VVK: Geschäftsstellen der HNA, Bauer und Hieber bei Eichler und im Internet