Einführung
Neben der Pflege der Tradition ist St. Martin zu einem überregional bedeutsamen Zentrum für Neue Musik in der Kirche geworden. Im Mittelpunkt steht dabei der interdisziplinäre Dialog von Neuer Musik und Theologie. Auch wenn die Formen und Rahmenbedingungen sich in einem ständigen Wandlungsprozess befinden wird das Wesentliche dabei erhalten, gefördert und weiterentwickelt.
Neue Festivals - wie Spring Pipes 2019 - und eine ständige neue Musik in den regulären Konzerten - wie Hosokawas Engel-Lieder mit dem Mozart Requiem 2018 - versuchen Begegnungsräume zwischen neuster Musik und Kirche zu schaffen. In Konzerten, Gottesdiensten, Ateliers, Schulprojekten und vielen weiteren Gestaltungsformen stehen aktuelle immer wieder Kompositionen im Mittelpunkt.
2012 widmete sich das Festival "Wege mit Abschied" der Komponistin Charlotte Seither.
Eine intensive Begegnung mit der Musik von Manfred Trojahn wurde im ersten Festival "Körperstürme" 2016 – nach der Renovierung der Kirche - verwirklicht.
2017 konnten innerhalb des "Orgelfestivals" zur Einweihung der neuen großen Orgel faszinierende neue Werke aufgeführt werden.
2018 wurden im Festival "Körperstürme" zahlreiche Werke neuer Musik vorgestellt.
2019 wird im Atelier für neue Orgelmusik "Spring Pipes" Orgelmusik des 20. und 21. Jahrhunderts diskutiert und in Konzerten vorgestellt.
Über Festivals hinaus findet die zeitgenössische Musik im Alltag der kirchenmusikalischen Arbeit einen breiten Raum: in kleineren Predigtreihen, in Konzerten und weiteren Spielformen.
In den letzten Jahren wurden Werke von Lucia Ronchetti, Sergej Newski, Petros Ovsepyan, Gerhard Stäbler, Philipp Maintz, Ulrich Gasser und zahlreichen weiteren Komponisten auf- und uraufgeführt. 2018 wurden Werke von Florentine Mulsant, Szigmond Szathmary, Toshio Hosokawa, Hans Darmstadt und anderen realisiert.
Die Neue Musik ist in St. Martin durch ihre kontinuierliche Pflege zu einer Selbstverständlichkeit und einer Lebensader geworden.