Die Orgelbaufirma
Die Firma Rieger-Orgelbau ist eine der ältesten durchgehend aktiven Orgelbaufirmen weltweit und kann mittlerweile auf eine 170-jährige Tradition zurückblicken und, damit verbunden, auf reiche Erfahrung bauen. Während dieser langen Zeit haben mehr als 2000 Instrumente unterschiedlicher Art und Größe die Firma verlassen und viele davon finden sich in prominenten Kathedralen, Kirchen, Konzerthallen, Konservatorien und Musikhochschulen auf der ganzen Welt wieder.
Die Firma wurde 1845 von Franz Rieger im vormaligen Jägerndorf (heute Krnov in der Tschechischen Republik) gegründet und war bis 1924 über drei Generationen im Besitz der Familie Rieger. Nach dem unverhofften Tod von Otto Rieger übernahm der damalige Betriebsleiter Josef von Glatter Götz die Leitung der Geschäfte. Nach den Wirren des Krieges und der damit verbundenen Vertreibung und Enteignung im Jahre 1946 ließen sich die Firmenleitung und eine Handvoll Mitarbeiter in Schwarzach, im Westen Österreichs nieder, wo sie unter sehr eingeschränkten Bedingungen wieder mit dem Bau und der Restauration von Orgeln begannen. Nach drei Generationen im Familienbesitz Glatter-Götz übernahm abermals der Betriebsleiter die Firma, dieses Mal in der Person von Orgelbaumeister Wendelin Eberle, der seit dem Jahre 2003 die Geschäfte der Firma lenkt. In dieser Zeit konnte der Belegschaftsstand von 38 auf derzeit 61 Mitarbeiter aus 13 Nationen erweitert werden.
Seit der Gründung der Firma vor 170 Jahren haben sich die Kunst und der Stil Orgeln zu bauen mehrfach verändert und wurden immer wieder dem musikalischen Geschmack der jeweiligen Zeit angepasst. Das gilt auch für die Instrumente unseres Hauses. Einige Aspekte haben sich aber über die ganze Zeit gehalten, wie z.B. die hohe künstlerische und handwerkliche Qualität, aber auch die Tatsache, dass Rieger sich immer sehr innovativ bei technischen Entwicklungen gezeigt hat, ja nicht selten sogar führend darin war. Diese Tradition wird auch heute noch fortgeführt und spiegelt sich in der neuesten Entwicklung, dem sogenannten REA-System (Rieger Electronic Assistant) wider. Als wohl eine der ganz wenigen Firmen weltweit kann Rieger somit auf eine hauseigene Fertigungstiefe von annähernd 100% verweisen.
Neben einer größeren Anzahl von kleineren und mittelgroßen Orgelprojekten unterschiedlichster Stilistik war es der Firma Rieger gegönnt, ihr künstlerisches Können und ihre handwerkliche Qualität bei einigen der wichtigsten internationalen Orgelprojekte der letzten Jahre unter Beweis stellen zu dürfen. So z.B. im Dom St. Peter zu Regensburg, im Hohen Dom zu Essen, im Musikverein Wien, in der St. Michaelskirche in München, in der Philharmonie de Paris, in der Philharmonie in Lodz und ganz aktuell die neuen Instrumente in der Grabeskirche in Jerusalem und der Basilika of all Nations in Gezemane.
Für die kommenden Jahre sind zahlreiche Projekte beauftragt, von denen die Orgelanlage im Wiener Stephansdom zu den herausragendsten Projekten gehört.
Neben dem Bau neuer Instrumente widmet sich Rieger in den letzten Jahren auch verstärkt der Restaurierung historischer Instrumente, was durch die aktuelle Arbeit an der berühmten Orgel von A. Cavaillé-Coll im Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium eindrücklich belegt wird.
Weitere Informationen unter www.rieger-orgelbau.com